Stralsunder Polizei bestätigt “Blue Punisher”- Präventionsarbeit kann Jugendliche sensibilisieren

Montag, 15. September 2024, Marko Bittner, Prävention

Stralsunder Polizei bestätigt “Blue Punisher”- Präventionsarbeit kann Jugendliche sensibilisieren

Am vergangenen Wochenende wurde in Stralsund eine private Party aufgelöst, auf der vermutlich “Blue Punisher” angeboten wurden. “Blue Punisher” ist eine hochdosierte und gefährliche Partydroge, die bereits im letzten Jahr große Aufmerksamkeit auf sich zog. In Altentreptow ist letztes Jahr an den Folgen des Konsums ein 13 Jähriges Mädchen gestorben. Dieser Vorfall löste große Betroffenheit aus in MV.
In den Präventionsveranstaltungen des CHAMÄLEON Stralsund e.V. mit jungen Menschen wird die Pille “Blue Punischer” immer mal wieder erwähnt, Jugendlichen ist diese bekannt, aber wie viele Pillen davon tatsächlich im Umlauf sind, ist schwer zu sagen, denn es ist für die Hersteller dieser Drogen ein leichtes, die Farbe und Form zu verändern und eine Pille anders aussehen zu lassen.
Für unseren Mitarbeiter Marko Bittner, der für Suchtprävention im Landkreis Vorpommern- Rügen zuständig ist, ist klar, dass Prävention bereits statt finden sollte, bevor ein Mensch in die Situation kommt sich für oder gegen den Konsum zu entscheiden. Seine Präventionsarbeit richtet sich nach den Interessen und der Lebenswelt der Teilnehmenden. Um Menschen zu sensibilisieren, muss eine Auseinandersetzung mit dem Thema stattfinden. Das kann gelingen, indem die Teilnehmenden bei der Gestaltung eingebunden werden. Aber auch eine kluge Auswahl an Methoden wirkt dabei unterstützend. Reine Vorträge oder andere frontale Unterrichtsmethoden alleine sind dazu nicht in der Lage. Wir setzen auf verschiedene Methoden in der Präventionsarbeit: Kreativität, Gruppenarbeit, Kompetitive Ansätze, Parcours, Filme, uvm..
Die personelle Situation im Bereich der Prävention muss deutlich besser aufgestellt werden. Es gibt aktuell nicht genug regionale Suchtpräventionsfachkräfte. Es fehlt an Vollzeitkräften und deren finanzieller Unterstützung und Förderung für die Arbeit. Dazu gehören Fahrzeuge, Sachkosten, PKW, Miete und natürlich finanzielle Mittel, um weitere Inhalte zu entwickeln oder der Zeit anzupassen.
Marko Bittner liegt es am Herzen, dass die Suchtprävention und das Thema Medienkompetenz genauso behandelt werden sollte, wie die Verkehrserziehung.
Wer Fragen zu “Blue Punisher” oder anderen Drogen oder zum Thema Sucht und Medienkompetenz hat, kann sich gerne an den CHAMÄLEON Stralsund e.V. wenden.

 

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