Als ich 2024 beim CHAMÄLEON Stralsund e.V. – #sozialearbeitrockt – zu arbeiten begann…

… suchte ich nach langer, krankheitsbedingter beruflicher Auszeit, gefolgt von einer Umschulung, zunächst etwas für den Übergang und einen Wiedereinstig ins Arbeitsleben. Gefunden habe ich dann einen Arbeitgeber, bei dem ich mir mittlerweile vorstellen kann noch lange zu bleiben.

Nach dem Hinweis eines Freundes und langjährigen Mitarbeiters, der mir wieder auf die Beine helfen wollte, bewarb ich mich initiativ als Integrationshelfer, wurde dann aber vorerst in der Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Asylbewerber in der Einrichtung „Pangea“ eingesetzt.
Die Teilzeitarbeit dort bereitete mir Spaß und ich konnte meine soziale Ader mit den Jugendlichen voll ausleben, weshalb ich mich nach zwei Monaten mit den umAs, als sich ein Fall für Integrationshilfe gefunden hatte, auch dafür entschied, meine Stundenzahl so zu erhöhen, dass ich dem Team und den Klienten weiter erhalten bleibe.

Da ich ein offener Mensch bin, der mit seinen Meinungen oft aneckt und der insbesondere die Integration von wie auch immer benachteiligten Kindern in den Regelschulunterricht, immer kritisch gesehen hat, wollte ich mir hiervon gern einen eigenen Eindruck verschaffen.
Sicher ist mein Fall, gerade für einen frischen Quereinsteiger, nicht der Einfachste und ob man in diesem Bereich überhaupt von einem „Regelfall“ reden kann, sei mal dahingestellt, aber ich habe das Gefühl hier einen wichtigen Beitrag zur Bildung eines jungen Menschen leisten zu können bzw. ihm diese überhaupt erst zu ermöglichen.
Sollte sich im neuen Schuljahr ein neuer Fall für mich finden, bin ich gern bereit mich weiter davon überzeugen zu lassen, dass meine ursprüngliche Meinung zur Integration falsch war. Sollte dem nicht so sein, kann man mich sicherlich noch lange empathisch und engagiert im „Pangea“ antreffen.

Euer Thomas Wojciechowsky

Stralsund 2024-06-30